3. Folge – Speziesismus

In der dritten Folge unseres Podcasts „Pflanzenglück – ein Klimapodcast rund um die vegane Lebensweise“ geht es um die Worte „Speziesismus und Karnismus“ und was das vielleicht mit Religionen zu tun hat. Du erfährst heute auch einiges über den Welttag für das Ende des Speziesismus, dem WES und deren politischen Forderungen. Und ich stelle Dir eine neue Geschäftsidee aus den USA vor. Es wird also interessant, bleib dran …

Herzlich willkommen zu unserer 3. Folge des Podcasts „Pflanzenglück“. Toll dass Du wieder dabei bist und wenn Du zum ersten Mal reinhörst, möchte ich mich bei Dir kurz vorstellen. Mein Name ist Holger und ich spreche für den Verein vegan4future e.V. In diesem Jahr findet am 28. August der Welttag des Speziesismus statt. Deswegen werde ich heute über dieses seltsame Wort sprechen und wie wichtig es ist, sich über die Hintergründe Gedanken zu machen. Es gibt sehr starke Forderungen, die von Aktivisten von WES – Welttag für das Ende des Speziesismus formuliert worden sind. Darüber berichte ich Dir später mehr. Aber jetzt möcht ich erst über die Bedeutung dieses seltsamen Wortes sprechen.

Laut Wikipedia bezeichnet es die moralische Diskriminierung von Lebewesen ausschließlich aufgrund ihrer Artzugehörigkeit. Das Leben und das Leid wird dabei nicht stark genug berücksichtigt, weil es nicht der Spezies Mensch (dem Homo sapiens) angehört. Das erinnert mich sehr an die Zeiten der großen Sklaverei vor einigen Jahrhunderten – in dem Menschen die Minderheiten angehörten als Nicht-Menschen oder Wesen 2. Klasse verunglimpft, beschimpft, gequält und getötet werden durften.

Die Bezeichnung Speziesismus hat das erste Mal 1970 der britische Psychologe Richard Ryder verwendet. Diese theoretische Konzeption hat in der Tierrechtsbewegung und in der Tierethik Eingang gefunden. Und wir finden, dass es Zeit wird, dass wir dieses Wort und seine Bedeutung auch in der Klimagerechtigkeitsbewegung verankern und gemeinsam gegen das Gefühl der Überlegenheit, welches sich im Rassismus, Sexismus, Ableismus und Trans-/ Homophobie und natürlich im Speziesismus zeigt, deutlich entgegentreten.

Wir Menschen gehören zur biologischen Kategorie der Säugetiere. Deswegen sprechen wir auch nicht von „den“ Tieren, sondern von anderen Tieren, da wir uns auf einer Stufe – als Teil eines gemeinsamen Ökosystems – stellen. Wenn Du das für Dich verinnerlichst, ist es dann richtig, Lebewesen auszunutzen und zu versklaven? Wenn wir auf einer Stufe stehen?

Versuch doch mal einen Tag dich als ein Mitglied eines großen, lebendigen Ökosystems zu empfinden. Du bist eins mit deiner Mitwelt und den anderen Lebewesen. Du bist im Flow und fühlst dich wohl und zuhause mit dem Gedanken der Einheit. Ich wünsche Dir sehr, dass Du dieses Gefühl der Verbundenheit erfährst und in Deinem Leben integrieren kannst. Mir hat tatsächlich die Religion am Anfang dazu verholfen, beziehungsweise das Interesse an dem Ursprung der Religionen und der Spiritualität. Ich bin evangelisch getauft, aber in einem atheistischen Haushalt aufgewachsen. Trotzdem, oder deswegen, zogen mich Religionen an und ich versuchte so viel wie möglich darüber zu erfahren. Diese Neugierde besteht bis heute. Ein Teil von mir ist Christ, ein Teil fühlt sich aber auch der buddhistischen und der hinduistischen Lehre angezogen, es gibt aber auch einen Anteil Atheismus in mir. Du siehst, mit dem Thema bin ich noch lange nicht fertig. Aber warum spreche ich jetzt über Religionen? Was hat das mit dem Veganismus zu tun? Alles was wir heute sind und denken, stuft auf die Macht einer religiösen Ethikmoral. Da ist es egal, ob Du Dich als Agnostiker oder religiösen Menschen bezeichnest. Unser heutiges Leben haben die verschiedenen Glaubensrichtungen der vergangenen 3000 Jahren geprägt. Deswegen möchte ich kurz über die moralischen Grundlagen sprechen, die uns unterbewusst beeinflussen.

Im Christentum wird der Mensch als das einzig bewahrende, von göttlicher Kraft geschaffenes Individuum allen anderen Lebewesen bevorzugt. „Macht euch die Erde untertan“ hieß es in älteren Bibelübersetzungen über die berühmte Aufforderung Gottes in der Schöpfungsgeschichte an die Menschen, die bis heute Quell von Interpretationen in Richtung einer grenzenlosen Ausbeutung der Natur ist. In der Genesis 1,28 heißt es genau: „Seid fruchtbar und mehrt euch, füllt die Erde und unterwerft sie und waltet über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die auf der Erde kriechen. Diese Aussage wird immer gerne zitiert, wir könnten diese Stelle – wenn sie denn jemals so von einem Gott oder einer Gött*in, jemals so diktiert worden ist – auch anders interpretieren. Vielleicht ist dieser Text nicht als zerstörender, unterwerfender Akt zu verstehen, sondern als behütender und beschützender?

Ich fühle mich mit diesem Gedanken viel wohler. Aber was hat das mit Speziesismus zu tun? Wir Menschen leben von Generation zu Generation immer mit einem Teil unserer Vorfahren, der sogenannten Epigenetik. Gefühle und Erfahrungen wirken über Generationen. Der biblische Gedanke, der viele Religionen als Grundlage dient, lebt in uns weiter, auch wenn wir bewusst atheistisch ausgerichtet sind. Deswegen ist es wichtig, diesen Gedanken einzubeziehen, aus diesem falschen Gefühl auszubrechen. Wir sind ein Teil eines Großen und Ganzen und stehen somit nicht über den Arten! 

Mir haben die Einsichten im Buddhismus sehr geholfen. Im Buddhismus ist der Schutz aller Lebewesen ein hohes Gut. Der Ursprung mag zwar eine egoistische Angst vor einer karmischen Bestrafung im nächsten Leben sein, ist aber trotzdem hilfreich. Vom Insekt bis zum Löwen, von der Kuh bis zum Schaf – alles ist von Leben erfüllt, und deswegen schützenswert. Dieser Grundgedanke hat mich schon als junger Mensch angezogen. Nun sind wir aber alle Menschen und wir suchen uns gerne einen Ausweg aus den Regeln – die wir uns eigentlich selber setzen.

Trotz deutlichen Ausführungen sind längst nicht alle Buddhisten Vegetarier. Im Gegenteil, viele Buddhisten essen Fleisch mit der Begründung, dass der Buddha das Essen von Fleisch erlaubt habe, wenn das Tier nicht speziell für sie getötet worden sei.

Leider allzu menschlich und wir sehen, dass jeder einen Ausweg sucht, um in seiner Wohlfühlzone zu bleiben.

Trotzdem halten sich viele Gläubige an einem Vers, der angeblich der einzige Text ist, den Buddha selbst niedergeschrieben haben soll. In diesem Text heißt es: «Meine Liebe gehört den Kreaturen, die keine Füsse haben; auch denen mit zwei Füssen und ebenso denen, die viele Füsse haben. Mögen alles Geschaffene und Lebendige, mögen alle Wesen, welcher Art auch immer sie seien, nichts erfahren, wodurch ihnen Unheil droht. Möge ihnen niemals Böses widerfahren.» Die von seinen Jüngern niedergeschriebenen Worte bezeugen dies, wodurch der Buddha in seine Predigten immer alle Wesen miteinschloss.

Aus vielen Zitaten und Gesprächen kann man also schließen, dass Buddha eine vegetarische Ernährung klar bevorzugte.

Schon lange beschäftigt mich die Frage: wie könnten wir es schaffen, dass die Menschen im Supermarkt eine Verbindung zwischen dem Lebensmittelendprodukt und dem dazugehörigen lebenden Tier schaffen. Warum ist das so schwierig? Das war bei mir nicht anders. Erst seitdem ich mich mit dem pflanzlichen Weg beschäftige, bin ich zu mindestens in dieser Sache achtsamer geworden. Aber warum ist das so?

Da stoße ich auf ein für mich neues Wort: Karnismus. Hört sich ähnlich wie Karma an, aber wenn Du dann weitersuchst, findest Du sehr interessante Artikel und Erklärungen zu diesem Phänomen.

Die Psychologin Dr. Melanie Joy gab dem Glaubenssystem rund um den Fleischverzehr einen Namen: Karnismus. Dieses Glaubenssystem ermöglicht uns Menschen, manche Tiere als Fleischlieferanten zu betrachten und andere Tiere nicht.

Wir leben in einem unsichtbaren System von Überzeugungen, Werten, Normen, die uns seit unserer Kindheit an konditioniert worden sind. In unserer Kultur finden wir Haustiere süß und behandeln sie manchmal besser als unsere Mitmenschen. Das Verspeisen dieser Tiere kommt für uns definitiv nicht in Frage, ist ekelerregend und unvorstellbar. Und trotzdem entscheiden wir uns als tierliebende Menschen, die keinem Wesen etwas Schlechtes antun möchten, für eine Ernährungsweise, die Tieren Schaden zufügt. Dieses Verhalten nennt Dr. Joy das Fleisch-Paradoxon.

Dabei sprechen wir den “Nutztierrassen” jedes Gefühl, jede Intelligenz, jede Seele ab und verstecken uns hinter einer “Tradition”. Fleischessen ist gut, Fleischessen ist natürlich, Fleischessen ist überlebenswichtig – ohne dabei zu beachten, wie viele Menschen auf dieser Welt sehr gut ohne Fleisch leben können. Ohne zu beachten, dass diese Worte nicht unseren persönlichen Erfahrungen entsprechen, sondern wir darauf nur konditioniert worden sind. Wenn wir uns davon frei machen, uns wirklich informieren und eine andere Sicht auf die Dinge bekommen, haben wir die Chance unsere Sichtweise und unser Leben zu verändern.

Selbst im ländlichen Leben ist das Bewusstsein über das Schlachten von Tieren verloren gegangen. Durch das Verbot der EU der Hausschlachtungen und die Erhöhung der Hygienestandards, wurde Platz gemacht für große Schlachthöfe, die weit weg von uns Menschen, weit weg von unserem Bewusstsein und weit, weit weg auf der grünen Wiese entstanden sind. Wir töten so viele Tiere wie noch nie in der Geschichte der Menschheit. Um das nicht zu sehen, verbergen wir das hinter hohen Mauern. Was wir nicht wissen, darüber müssen wir nicht nachdenken. Wir sprechen diesen Lebewesen jegliche Moral, jedes Gefühl, jede Seele, jedes Recht auf Selbstbestimmung ab. Ich lese Berichte darüber, dass zwei Jahre in einem Schlachthof die Tiere ohne jegliche Betäubung ums Leben gebracht worden sind, bei lebendigem Leib zerteilt und das mit dem Wissen des Veterinäramtes. Das war ein Skandal im Jahr 2017 – sind wir sicher, dass dies 2021 nicht auch passieren kann? Mit welcher schrecklichen Brutalität gehen wir vor? Was lassen wir hier zu? Nicht umsonst ist die personelle Fluktuation in Schlachthöfen so hoch wie kaum woanders. Im Schnitt arbeiten die Mitarbeiter nur 11 Monate in einem Job, bei dem es um das Töten im Akkord geht. Da kann doch irgendetwas nicht richtig sein. Oder?

Aber wie können wir uns das Bewusst machen?

Wir schalten ganz automatisch in einen sozialen und psychologischen Verteidigungsmechanismus, der uns veranlasst daran teilzuhaben (also das Fleischpaket einzukaufen und zu verzehren), ohne dass wir wirklich vollständig realisieren, was wir da wirklich tun. Im Übrigen, auch mit dem Schritt zum Biofleisch belügen wir uns selber. Auch diese Tiere werden ausgenutzt. Vielleicht, wenn wir Glück haben, ist die Fütterung in Ordnung, aber auch diese Lebewesen werden gegen Ihren Willen geschlachtet, ausgenützt und von Ihren Artgenossen getrennt.

Wir müssen und wir werden eine positive Stimmung für die vegetarisch/vegane Ernährung schaffen. Wir verzichten auf nichts und wir vermeiden sogar Leid für unsere Mitlebewesen. Diese Ernährung ist weder langweilig, ungesund noch verstößt sie gegen unsere Natur.

Wir sind alles Eins. Nehmen wir das einfach mal an. Dann wäre es doch unvorstellbar, einem anderen Lebewesen Schaden zuzufügen, mit dem Wissen, dass wir uns selber damit schädigen. Was wir anderen antun – tun wir uns an. Mit dieser Sichtweise ist ein tierleidfreies Leben möglich – und ich bin überzeugt davon, dass dieser Weg eine Schlüsselstellung für die Zukunft und den Weiterbestand der Menschheit auf diesem Planeten sein wird. Wir sind nicht nur für die Zeit unseres Lebens verantwortlich. Wenn wir Kinder bekommen, dann fühlen wir uns auch schon für die nächste Generation mit verantwortlich. Wenn die Enkelkinder kommen, ist meine Generation schon verantwortlich für drei Generationen. Deswegen hat unser heutiges Tun eine direkte Auswirkung auf uns und auf die Generation unserer Enkelkinder.

Wir müssen uns Gedanken machen, Stellung beziehen. Die Welt ändert sich, weil wir uns ändern. Was früher Normalität war, müssen wir heute überdenken und unsere Einstellung dazu verändern.

Nur Wissen – und eine kreative Auseinandersetzung mit uns Selbst – schafft eine lebenswerte Zukunft.

Das waren meine persönlichen Gedanken zu unserem Verhalten. Zufällig fällt die Veröffentlichung dieses Podcast-Teils mit dem ausgerufenen Welttag für das Ende des Speziesismus zusammen. In diesem Jahr findet der WES am 28.08.2021 statt.

Die Aktivisten:innen des Welttages haben politische Forderungen formuliert, die ich an dieser Stelle gerne verbreiten möchte, da wir als Verein vegan4future e.V. mit jeder Pore hinter diesen Forderungen stehen.

darin heißt es, wir fordern:

Ein neuer juristischer Status für nichtmenschliche Tiere, so dass sie nicht mehr einen Eigentumsstatus haben und als fühlende Wesen betrachtet werden.

· Die Schaffung von öffentlichen Sensibilisierungskampagnen zu Speziesismus und Respekt vor dem Leben der Tiere, einschließlich der Integration dieser Themen in den Lehrplan.

· Das Ende der Fischerei und die Schließung von Schlachthöfen, mit einem Ende der Subventionen für die Tierhaltung, die Einführung von Beihilfen für die Umschulung von Arbeitnehmern in diesem Sektor und die Abschaffung der Tötung von Tieren zum Verzehr.

· Ein Ende der Verwendung von nichtmenschlichen Tieren als wissenschaftliches Material und verstärkte öffentliche Investitionen in tierversuchsfreie Methoden und Forschung.

· Berücksichtigung der Interessen von nichtmenschlichen Tieren bei allen Entscheidungen, die die Umwelt betreffen.

Ich verlinke die Seite end-of-speziesism.org mit diesem Podcast, hier könnt Ihr weitere Infos dazu lesen. Ich möchte aber ausdrücklich auf die formulierten Forderungen eingehen und übernehme  hier gerne den Text der Homepage.

Hier heißt es: Die Artengrenze ist und darf keine moralische Grenze sein: Deswegen muss sich unsere Gesellschaft dahingehend entwickeln, dass Tiere in moralische Abwägungen einbezogen werden.

Das ist ein wunderbarer Satz: „Die Artengrenze ist und darf keine moralische Grenze sein.“ Das gefällt mir.

Unter der Überschrift Neuer juristischer Status – Abschaffung des Status als Eigentum heißt es …

Die Verhaltensforschung zeigt auf, dass Tiere Gefühle empfinden und vollwertige Individuen sind. Aufgrund ihres Status als Eigentum kann man sie jedoch kaufen und verkaufen als ob es sich um blosse Waren handeln würde. Unter diesen Umständen besteht die Tendenz, dass die belanglosen Interessen des Besitzers oder der Besitzerin für wichtiger gehalten werden als die fundamentalen Interessen des Tiers. Diese Situation ist ungerecht, Tiere sind keine Objekte und sollen folglich nicht als Eigentum anderer angesehen werden dürfen.

Als Rechtspersönlichkeiten werden selbst abstrakte und künstliche Einheiten anerkannt, wie zum Beispiel Firmen. Tiere hingegen, also fühlende, reale Lebewesen, welche über eigene Vorlieben, Wünsche und eine Persönlichkeit verfügen, geniessen diesen Status noch nicht. Ein Umdenken ist notwendig.

Zudem müssen die Interessen der Tiere vor Gericht von Tierschutzorganisationen vertreten werden können. Dies von spezialisierten StaatsanwältInnen oder von Vormundschaften – nicht aber von deren BesitzerInnen.

Wir verlangen vom Parlament und den juristischen Instanzen, dass sie einen neuen juristischen Status für Tiere formulieren und konkretisieren. Dieser Status soll sich entfernen vom Status als Eigentum und erlauben, dass Tiere als empfindungsfähige Lebewesen betrachtet werden, deren Interessen vom Gesetz beschützt werden können.

Wie ich schon erwähnt habe, zitiere ich aus dem Text der Homepage. Wir sollten sogar noch einen Schritt weiter gehen. Auch Flüsse, Berge, Wälder sollten einen juristischen Status erhalten und durch eine Vertreter:in bei Umweltzerstörung oder Verschmutzung klagen zu können.

weiter geht es mit folgender Überschrift:

Tierliebe durch Bildung – Speziesismus-Prävention

Viele Länder betreiben Prävention gegen Sexismus und Rassismus. Es ist notwendig, dasselbe mit dem Speziesismus zu tun. In den Zeiten einer ökologischen Krise ist es umso wichtiger, die Öffentlichkeit aufzuklären, dass die Menschen diesen Planeten mit anderen Bewohner:Innen teilen, welche ebenfalls Gefühle haben, welche zu respektieren sind. So kann beispielsweise Kindern in der Schule der Respekt vor dem tierischen Leben vermittelt werden. Auf diese Weise würde eine gemeinsame Moral in der zivilisierten Gesellschaft Gestalt annehmen: Es kann nicht sein, dass einigen Lebewesen Gewalt angetan werden darf, bloß weil sie anders sind.

Wir fordern weltweite Informationskampagnen zur Prävention von Speziesismus, um alle Mitmenschen zum Respekt gegenüber tierischem Leben zu sensibilisieren. In diesem Rahmen fordern wir Bildungsorte und verantwortliche Institutionen dazu auf, ein Modul zum Thema Respekt gegenüber Tieren und Prävention von Speziesismus durchzuführen.

unter folgender Überschrift heißt es:

Eine pazifistische Ernährungskultur – Ende des Fischens und Schließung der Schlachthöfe

Ein Großteil der getöteten Tiere weltweit sind bestimmt zur Konsumation. So sind es 64 Milliarden Landtiere, die jedes Jahr in Schlachthöfen enden, und ungefähr 1000 Milliarden Tiere, die in Fischernetzen den Erstickungstod finden.

Darüber hinaus werden die männlichen Küken in der Eierindustrie lebendig geschreddert oder vergast, währenddessen in der Milchindustrie Kühe von ihren Kälbern getrennt werden und im Schlachthof landen, sobald ihre Milchproduktion zu wenig Gewinn abwirft. Dennoch finden die meisten Menschen, dass es ungerecht sei, Tiere grundlos zu töten. Die Existenz von Millionen von VegetarierInnen und VeganerInnen zeigt, dass eine solche Praxis nicht notwendig wäre. Auch verurteilt das allgemeine moralische Empfinden Gewalt, allerdings sind gerade Schlachthöfe deren Inbegriff.

Deshalb ist es für unsere Gesellschaft höchste Zeit, mit der Fischerei und der Tierzucht zwecks Verzehres aufzuhören und sich auf eine pflanzenbasierte Ernährungskultur des Friedens zu besinnen. Diese hat nicht nur den Vorteil, dass sie Tiere respektiert, sondern dass sie auch ökologischer ist und weniger Ressourcen verschlingt.

Wir fordern das Ende der Subventionen für tierische Landwirtschaft und eine Hilfe zur wirtschaftlichen Umorientierung für die arbeitenden Personen dieses Sektors. Wir fordern die Einführung einer ausgewogenen pflanzenbasierten Ernährung in öffentlichen Institutionen und die Abschaffung des Tötens von Tieren zwecks Konsumation.

Es gibt eine weitere Überschrift, die heißt:

Für eine ethische Forschung – Tiere sind kein wissenschaftliches Material

Alle sind sich der Ungerechtigkeit eines Gesetzes bewusst, in welchem der oder die Stärkere siegt und der Tatsache, dass man nicht von der Schwäche anderer profitieren sollte, um sie zu instrumentalisieren oder Leid zuzufügen. Dies ist aber genau das, was in Tierversuchen gemacht wird, wenn an Tieren Putzmittel, Medikamente oder sogar Kriegswaffen getestet werden. Tierversuche werden in der Grundlagenforschung sogar zur reinen Befriedigung der Neugierde von WissenschaftlerInnen gemacht. Dieses Verhalten wäre vollkommen inakzeptabel, würde es sich bei den Opfern um Menschen handeln. Versetzt man sich einmal in die Lage des benutzten Lebewesens, wird klar, dass diese Praktiken genauso inakzeptabel sind, wenn es sich um irgendein anderes Lebewesen handelt. Keine Forscherin und kein Forscher der oder die mit fühlenden Lebewesen arbeitet, wäre einverstanden, wenn intelligentere Wesen ertragen müssten, was den Tieren angetan wird.

Wir verlangen das Ende der Benutzung von Tieren als « wissenschaftliches Material » in Laboratorien. Wir fordern, dass wesentlich mehr öffentliche Gelder in Forschungsmethoden fließen, welche keine Tiere missbrauchen.

Die Überschrift für die letzte Forderung heißt:

Für die Achtung von Individuen – Tiere sind keine Ressourcen

Der Speziesismus erlaubt mitunter zu denken, es sei nicht so schlimm, wenn Fabriken schädliche Flüssigkeiten in einen See entsorgen, solange das Ökosystem nicht aus der Bahn geworfen wird und keine Art ausstirbt. Nichtsdestotrotz sind Tiere weder bloße Glieder in einem Ökosystem, noch sind sie « natürliche Ressourcen ». Sie haben ebenso wie Menschen das persönliche Interesse, nicht zu leiden und eine Umwelt zu haben, die es ihnen erlaubt, ihr Dasein zu genießen. Tiere sind Individuen, deren konkrete Interessen respektiert werden müssen, auch wenn sie keiner vom Aussterben bedrohten Art angehören.

Menschen sind nicht die einzigen empfindsamen Wesen auf dieser Erde und es ist an der Zeit aufzuhören, die Interessen der « wilden Tiere » zu missachten. Wir müssen uns zu einer Gesellschaft hin entwickeln, die sich um eine gute Bewirtschaftung unseres Planeten sorgt, im Interesse all seiner fühlenden Bewohnerinnen und Bewohner.

Wir fordern, dass in allen die Umwelt betreffenden Entscheidungen die tierischen Interessen miteinbezogen werden, insbesondere deren Interesse an einem unversehrten Leben in einem lebenswerten Milieu.

Das sind also die Forderungen der Aktivisten des WES, die wir zu 100 % unterstützen. Wir nehmen an der Infokampagne teil und werden nicht nur zu diesem Welttag über den Speziesismus berichten, sondern es ist eine dauerhafte Verpflichtung!

Und jetzt möchte ich Euch gerne ein Gedicht von Georg Martin vorstellen. Das Gedicht mit dem Titel Speziesismus wird von Sabine und Benita vorgetragen:

Was ist Speziesismus?

DAS ist Speziesismus:

​​​​​​​Stich einem Hund in den Hals: Tiermörder
Stich einem Schwein in den Hals: Kreislauf des Lebens

Schneide einem Rhinozeros das Horn ab: Wilderer, Abschaum! Hängt ihn!

Schneide einem Bullen das Horn ab: Enthornung


Hacke einem Hund den Schwanz ab: Wahnsinniger Tierquäler
Hacke einem Lamm den Schwanz ab: Schwanz kupieren
 

Schiebe deine Faust in die Vagina einer Katze und pumpe sie voll mit Sperma: Perverser, verdorbener, Tierschänder

Schiebe deine Faust in die Vagina einer Kuh und pump sie voll mit Sperma: Künstliche Befruchtung
 

Sperre eine Katze für 5 Monate in einen Käfig: Tierquäler
Sperre ein Schwein für 5 Monate in einen Kastenstand: Qualitätsgesichertes Fleisch

Töte einen Löwen und posiere auf einem Foto mit dem Leichnam: Verteufelt durch die Weltpresse

Töte ein Schwein und posiere auf einem Foto mit der Leiche: Schön! Um wie viel Uhr beginnt das Grillen?
 

Züchte Hunde mit dem alleinigen Zweck, ihnen die Kehlen durchzuschneiden: Was für eine widerliche und abscheuliche Idee! Schließt diesen Ort sofort!

Züchte Puten mit dem alleinigen Zweck ihnen die Kehlen durchzuschneiden: Sie wurden für diesen Zweck gezüchtet!
 

Hunde in einer Gaskammer: Nazi
Schweine in einer Gaskammer: Nahrungskette
 

Koche einen Hund lebend: Grausam, unzivilisiert, grotesk
Koche einen Hummer lebend: Gehobene Küche

 

Schneide eine Falte der Haut von Rücken einer Katze: Böser, verdorbener Schänder eines hilflosen Tieres

Schneide eine Falte der Haut vom Rücken eines Schafes: Mulesing
 

Brich einer Amsel das Genick: Psychopath !
Brich einem Huhn das Genick: bäuerlicher Familienbetrieb von nebenan

Schieße einem Hund mit einem Bolzenschussgerät in den Kopf: ungeheuerliche Grausamkeit !

Schieße einer Kuh mit einem Bolzenschussgerät in den Kopf: humanes Töten

Befreie einen Hund aus einer chinesischen Hundefleisch-Farm: Held
Befreie eine Ratte aus einem Tierversuchslabor: Terrorist

Verzichte auf den Verzehr von Erbrochenem von Kakerlaken: normal
Verzichte auf den Verzehr von Erbrochenem von Bienen: extrem, viel zu radikal

Verurteile jemanden, der Hunde und Katzen quält: gutherzig, mitfühlende Seele
Verurteile jemanden, der Schweine und Kühe quält: militant, religiöser Fanatiker, dräng deine Meinung nicht Anderen auf
 

Sich unermüdlich gegen den Hundefleischhandel einsetzen: Wunderbarer Mensch ! Mach weiter so !

Sich unermüdlich gegen den Hühnerfleischhandel einsetzen: Idiot ! Du wirst nie was verändern !
 

Hunde in einen überfüllten LKW auf einem mörderischen 1.000 Kilometer Transport zu Packen, damit diese im Ausland geschlachtet werden können: Tierquäler ! Abschaum

Schafe in einen überfüllten LKW auf einem mörderischen 1.000 Kilometer Transport zu packen, damit diese im Ausland geschlachtet werden können: Export von Waren

Töte eine Katze für ein religiöses Fest und segne den Leichnam mit Gnade: unzivilisierte Barbaren !

Töte einen Truthahn für ein religiöses Fest und segne den Leichnam mit Gnade: Weihnachten
 

Reiße einem Papagei die Federn aus: kranke Persönlichkeit !
Reiße einer Gans die Federn aus: Wow, diese Kissen sind so weich!
 

Ziehe einem Hund das Fell ab und trage es: kranker Psychopath
Ziehe einer Kuh das Fell ab und trage es: Fashion Statement
 

Hundefarm: Dämonisch! Das ist die Arbeit von Satan höchstpersönlich!
Schaffarm: Gott hat sie für uns erschaffen. Wir sollen sie uns untertan machen.
 

Töte einen Welpen und iss ihn: Feiger Bastard ! Wie kannst Du nur ein Lebewesen töten was sich nicht wehren kann !

Töte ein Huhn und iss es: Wir haben uns überlegener entwickelt als sie es getan haben. Wir stehen an der Spitze der Nahrungskette.

Jage eine Spezies bis an den Rand des Aussterbens: Beschämend ! Wir müssen alles in unserer Macht stehende tun um sie zu bewahren !

Fische eine Spezies von großen Fischen bis an den Rand des Aussterbens: Thunfischsalat, will noch jemand?

Wir haben uns mit dem Gedicht erst schwergetan, da sich viele böse Worte darin befinden. Aber vielleicht erkennst Du in dem einen oder anderen Satz einen Glaubenssatz, der auch Dich beeinflusst hat? Nur weil wir unsere Kultur traditionell nennen, muss das nicht heißen, dass wir sie nicht überdenken – oder besser – neu denken müssen. Oftmals meinen wir, wir könnten nicht ohne den von Generation zu Generation überlieferten Glaubenssätze leben. Wir befürchten sogar, dass unser Leben ohne diese „Tradition“ viel wertloser wäre. Wenn wir uns aber die Zeit nehmen und darüber intensiv mal nachdenken, merken wir schnell, wie lächerlich vieles doch ist. Gerade heute, da wir fast 2 Jahre Pandemie überstanden haben und dabei auf so viele wichtigen traditionellen Dinge verzichten mussten – Mir fallen die Weihnachtsmärkte oder Osterfeuer ein, die unbedingt mit Fleisch-Bratwurst stattfinden müssen, denn das ist wichtige Tradition! Es gab mal eine Zeit, in der war es auch Tradition weiße Frauen und unliebsame Nachbarn auf dem Scheiterhaufen zu verbrennen. Ich sage, wir können jederzeit beschließen, neue Traditionen zu leben.

Und jetzt möchte ich Euch eine tolle Geschäftsidee aus den USA vorstellen.

Kleine Kinder lieben junge Hunde. Und Eltern wollen, dass sich Kinder wohlfühlen. Deshalb schaffen sich Familien mit Kindern gerne Hundewelpen an. Doch junge Hunde werden älter und sind dann nicht mehr ganz so süß wie vorher. Außerdem fällt es manchen Familien schwer, jedes Mal aufs Neue zu entscheiden, was sie mit ihrem Hund tun sollen, wenn sie auf Urlaub fahren und das Tier nicht mitnehmen wollen. Sie fühlen sich häufig überfordert, einen geeigneten und kostengünstigen Platz für ihren Hund zu finden. Deshalb werden in den Sommerferien zahllose Heimtiere ausgesetzt, nicht nur Hunde und Katzen, sondern auch Kaninchen, Hamster, Meerschweinchen und Schildkröten.

Was Hunde betrifft, so gibt es in den USA inzwischen eine kreative Lösung, von der ich vor einiger Zeit aus einer Zeitschrift erfahren habe. Einige gewiefte Entrepreneure haben die urlaubsbedingte Notlage von Familien mit Hund als Marktlücke entdeckt und ein bemerkwertes Unternehmen namens Disposapup gegründet. Die Firma bietet folgende Dienstleistung an: Familien mit Kindern können bei Disposapup einen Hundewelpen käuflich erwerben. Als Kauftermin wird Ende der Sommerferien empfohlen. Gleichzeitig wird den Familien angeboten, ihren jungen Hund im Juli oder August des nächsten Jahres an die Firma zurückzugeben. Dort wird das Tier durch einen erfahrenen Veterinärmediziner weitgehend schmerzfrei eingeschläfert. Nach Ende ihres Urlaubs stellt Disposapup der gleichen Familie einen neuen Welpen zur Verfügung.

Einerseits haftet der Idee, junge Hunde umbringen zu lassen, um sich den Vorurlaubsstress zu ersparen, etwas Brutales, Grausames an, das die Tiere total instrumentalisiert und in ihrer Würde verletzt. Andererseits handelt es sich hierbei um eine typische Win-win-Situation. Es profitieren alle: Die Eltern profitieren, weil die nervenaufreibende Hektik, ein Tierheim oder einen Hundesitter zu finden, wegfällt. Die Kinder profitieren, weil sie jedes Jahr am Ende der Ferien einen süßen neuen Welpen geschenkt bekommen. Zudem erweitert sich ihr zoologisches Wissen, denn sie lernen möglicherweise jedes Jahr eine neue Hunderasse kennen. Die Firma Disposapup, ihr Management und ihre Angestellten profitieren, weil die Nachfrage nach ihrer Dienstleistung und damit auch der Firmengewinn und die Zahl der Arbeitsplätze steigen. Ja selbst die Hunde profitieren, weil die Gesamtzahl der Hundeleben kontinuierlich zunimmt. Zahlreiche Hunde würden ohne Disposapup gar nicht existieren. Dasselbe eigenartige Argument verwendet übrigens der deutsche Philosoph Norbert Hoerster, wenn er das Essen von Tieren rechtfertigt: „Menschen dürfen Tiere essen. Wenn der Mensch kein Interesse am Fleischverzehr hätte, würden die meisten Nutztiere gar nicht leben.“

Wie man in Österreich vergleichsweise tiergerecht töten kann, hat Jonas Vogt im STANDARD in der Wochenendausgabe vom 29./30. August anschaulich dargestellt. Er beschreibt die Tötung von eineinhalb Jahre alten „Kalbinnen“ im Schlachtraum eines Biohofs, eines halbindustriellen Schlachthofs, in dem man auf die Nöte der Rinder eingeht, und eine mobile Schlachtanlage, in der 276 Hühner „auf das Unvermeidliche“ warten.

„Auf das Unvermeidliche“? Unvermeidlich ist das Schlachten von Hühnern, Rindern und Kälbern ebenso wenig wie das Umbringen junger Hunde. Die eigentlichen Gründe, warum Menschen bestimmte Tiere schlachten lassen und essen, sind kulturelle Gewohnheiten und kulinarische Geschmacksvorlieben, die man nicht hinterfragt und auf die man nicht verzichten will.

Viele Menschen verdrängen die Tatsache, dass man sich in Mitteleuropa und weit darüber hinaus überaus gut, gesund und schmackhaft ernähren kann, ohne ein Tier zu essen. Im Fall der Welpen wird ein negativer Gefühlszustand, nämlich stressbedingte Überforderung vor dem Urlaubsantritt, als Rechtfertigung für die vorzeitige Tötung des Hundes genannt. Tatsächlich aber bedarf es keiner übermäßigen Anstrengung, einen Freund oder eine Tierpension zu finden, bei dem oder in der der eigene Hund einige Tage bleiben kann. Das Töten der jungen Hunde ist ebenso vermeidbar wie das Töten der Kälber, Rinder und Hühner. Beides sollte auch vermieden werden.

Es gibt allerdings zwei gewaltige Unterschiede zwischen den beiden geschilderten Fällen: Der erste besteht darin, dass wir Hunde als „Heimtiere“ wahrnehmen, die einen Platz an unserer Seite haben: da kann man sagen, die habe echt: Glück gehabt.

Kälber und Hühner dagegen etikettieren wir als „Nutztiere“, die einen Platz auf unserem Teller haben: also deutlich: Pech gehabt.

Der zweite Unterschied besteht darin, dass das Töten von Tieren in Großschlächtereien am laufenden Band geschieht, tagaus, tagein; in Schlachthäusern auf dem Hofgelände zumindest dann und wann.

Disposapup dagegen existiert bisher nur in wissenschaftlichen Publikationen. Es handelt sich dabei um ein ethisches Gedankenexperiment des britischen Philosophen Michael Lockwood zum Thema Tiertötung. Im Unterschied zur fast immer äußerst schmerzvollen Praxis der Tierschlachtung ist die Firma Disposapup reine Fiktion und deshalb völlig schmerzfrei.

Diesen Artikel habe ich am 04.09.2020 in der österreichischen Zeitung: „Der Standard“ gelesen. Kurt Remele, hat diese Reportage unter dem Titel „Tiere quälen nein, töten ja? Mit der Frage veröffentlich: Reicht „anständiges Töten“ als Norm?

Wer mehr über Kurt Remele wissen will: Er leitet das Institut für Ethik und Gesellschaftslehre an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Graz und ist Fellow des Oxford Centre for Animal Ethics. Er ist Autor des Buches „Die Würde des Tieres ist unantastbar. Eine zeitgemäße christliche Tierethik“ (erschienen im Verlag Butzon & Bercker, 2019).

Als ich diesen Beitrag das erste Mal gelesen habe, war ich bis zur Hälfte des Artikels davon überzeugt, dass es eine Firma Disposapup geben muss und mir lief fast die Galle über. Einen Welpen leasen wie ein Objekt und dieses dann jährlich austauschen zu lassen, scheint für mich im Bereich des Möglichen.

Es geschehen viele Dinge auf unserer Welt, die einer Reise Dantes in die Höhlenkreise ähnelt. Ich muss aber in dieser Hinsicht Abbitte leisten, denn es gibt – der Göttin sei dank – so ein Geschäftsmodell nicht. Aber wenn wir uns da mal rein fühlen, ist es doch im Bereich des Möglichen.

Dieser Artikel zeigt uns sehr deutlich, mit welchen verschiedenen Maßstäben wir unsere Umwelt bewerten. Das „Benutzen“ und „Töten“ von sogenannten Nutztieren – produziert in einer unethischen Tierwirtschaft – getötet für ein paar Sekunden Genuss in unserem Gaumen – das finden wir völlig normal. Ja das Wort Normal wird oft für Dinge, Menschen und Tätigkeiten verwendet, bei denen wir nicht auf den Grund gehen wollen. Was ist „normales essen?“ Was ist eine „normale Tierhaltung?“

Ich habe zwei kleine Hunde und ich liebe sie abgöttisch. Sie sind ein Teil unserer Familie und begleiten mich tagaus / tagein. Sie sind meine Helfer und meine Heiler und ich weiß nicht, wo ich heute wäre, wenn mich diese Lebewesen nicht auch in sehr schweren Zeiten begleitet hätten. Ich könnte mir niemals vorstellen, dass diese Tiere keine Seele haben, kein Empfinden, keine Gefühle, keine Angst und keinen Schmerz empfinden können.

Was maßen wir uns an, das den anderen Tieren, den sogenannten Nutztieren abzusprechen? Um damit sie zu quälen, zu missbrauchen und am Ende als Gegenstände schändlich ihr Leben zu nehmen?

Es gibt keinen Unterschied zwischen den Geschöpfen – nicht zwischen den Haustieren, den Stalltieren, den Fischen und den Wildtieren.

Vielleicht hilft der Vorsatz: Ich esse nichts mit Augen weiter? Aber ich würde sogar noch dazu formulieren: Ich esse nichts mit Augen und einer Seele. 

Ich hoffe, Dir hat unser heutiger Beitrag zum Thema Speziesismus gefallen und Du kannst vielleicht über das eine oder andere nachdenken. Wir würden uns sehr freuen, wenn Du unseren Podcast: Pflanzenglück – der Klimapodcast rund um die vegane Lebensweise in Deiner Community teilen würdest.

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Die Eingangsmusik für unseren Podcast „Pflanzenglück“ wurde von Uwe Schulze aus Buchholz komponiert und arrangiert. Gleich hörst Du noch mal das komplette Stück.

Unseren Verein findest du in Facebook und im Netz unter www.vegan4future.de. Die Folgen unseres Podcastes findest Du nicht nur bei den gängigen Podcastanbietern wie Spotify oder Applemusik, sondern auch auf unserer Seite 4future-podcast.de, dort werden wir auch alle Verlinkungen und Texte auflisten. Und wenn Du uns eine Email schreiben möchtest: Unter podcast@vegan4future.de sind wir für Dich da.

Mein Name ist Holger und ich habe für den Verein vegan4future e.V. gesprochen. Ich wünsche Dir alles Gute bis zu unserer nächsten Folge vom Podcast Pflanzenglück – der Klimapodcast rund um die vegane Lebensweise.

© vegan4future e.V.

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4future-podcast.de:
https://4future-podcast.de/

Musik:

Titelmelodie „Pflanzenglück“ komponiert und arrangiert von Uwe Schulze: https://soundcloud.com/u-schulze

Gema- und Lizenzfreie Musik von Youtube-Audio:

Easy Lemon 60 Second – Kevin MacLeod, Bluesy Vibes (Sting) –  Doug Maxwell  

Gema- und Lizenzfreie Musik von Audionautix und Frametrax

Quellen:

https://www.end-of-speciesism.org/de/

https://de.wikipedia.org/wiki/Speziesismus

https://www.swissveg.ch/buddhismus

https://www.katholisch.at/aktuelles/129458/die-erde-untertan-machen-und-andere-fehldeutungen-der-bibel

Vebu – Karnismus erkennen – Wikipedia – WWFVeröffentlicht auf huggl.blog am 29. Oktober 2016

https://www.derstandard.de/story/2000119775819/quaelen-nein-toeten-ja